Bevor der ASV Haselmühl gegründet wurde existierte ein Arbeiter-Turn- und Sportverein in Haselmühl. Dieser wurde aber während der NS-Zeit im Jahre 1933 verboten. Nach Kriegsende konnte dann, nach einigen Vorbereitungen, am 20. Mai 1947 in der Gastwirtschaft Roßmann in Haselmühl die Gründungsversammlung des neuen Vereins abgehalten werden. Als Vereinsnamen entschied man sich für „ASV Haselmühl“ (Allgemeiner Sportverein Haselmühl).
Die erste Vorstandschaft setzte sich aus den Sportkameraden Emil Fuchs (1. Vorstand), Ludwig Behringer (2. Vorstand), Alois Augustin (Kassier), Fritz Seemann (Jugendleiter) und Michael Schwarz (Turnwart) zusammen. Auf dem Gelände des ehemaligen Birner-Steinbruchs entstand aus einer „Mondlandschaft“ allmählich ein Spielfeld.
Am 7. Juni 1947 wurde erstmals mit der 1. Mannschaft und einer Jugendmannschaft der Spielbetrieb aufgenommen. Da das eigene Spielfeld noch nicht fertig war fanden die Spiele in Schmidmühlen statt. Am 30. Juni 1947 konnte auch eine Reservemannschaft den Spielbetrieb aufnehmen.
(v.l.n.r.): Albert Küker, Ernst Buberl, Georg Nager, Willi Birner, Erwin Steindl, Lenz Hirsch, Hugo Friedrich, Bruno Keuchl, Georg Keuchl, Hans Meiler, Fritz Seemann, Hans Kroher,
knieend: Nikolaus Birner, Otto Wurscher und Rudolf Höreth
Dann endlich, nach unermüdlichem Einsatz von vielen Sportkameraden, konnte am 14. März 1948 das Eröffnungsspiel auf dem neu erbauten Spielfeld gegen den SV Schmidmühlen ausgetragen werden.
In den nächsten Jahren spielte die 1. Mannschaft mit unterschiedlichen Erfolgen: Wurde bereits in der Saison 1949/50 der Aufstieg in die nächst höhere Klasse geschafft, so war man am Ende froh, nicht wieder abzusteigen. Doch in der Spielsaison 1951/52 konnte die Meisterschaft errungen werden und der Aufstieg in die A-Klasse war geschafft.
1953/54 musste bereits wieder der Abstieg in die B-Klasse in Kauf genommen werden. Im gleichen Jahr wurde eine Tischtennisabteilung im ASV gegründet.
Nach mehreren sportlichen Berg- und Talfahrten der 1. Mannschaft (Wiederaufstieg in die A-Klasse 1955, Abstieg 1957, Wiederaufstieg 1958) wurde auch verstärkt die Jugendarbeit gefördert und 1961 die erste Meisterschaft errungen.
(v.l.n.r.): Bruno Steinl, Klaus Högl, Josef Beer, Fred Gaida, Hugo Friedrich, Erwin Käfer, Fritz Wächter, Manfred Lienhardt, Kurt Michallok, Rudolf Leitl und Franz Baumann
In der Saison 1961/62 gewann die 1. Mannschaft die Meisterschaft in der A-Klasse und stieg zum ersten Mal in die Bezirksliga Oberpfalz auf.
Als entscheidende Phase in der Entwicklung des ASV Haselmühl darf man wohl die Zeit nach 1960 bezeichnen, sollte neben dem sportlichen Erfolg doch gerade in dieser Phase das künftige Aussehen des Vereins und seiner sportlichen Anlagen geprägt werden.
Schon im Jahre 1960 begann man unter dem 1. Vorsitzenden Willi Schmid mit der Planung zum Bau des neuen Sportheims. In der Vorstandschaft war man sich einig, dass die Holzbude, die als Umkleideraum diente, sowie das Waschen am vorhandenen Brunnen, nicht mehr den Anforderungen der Zeit entsprach und eine Zumutung für die Aktiven war. Ein Darlehen der Gemeinde Köfering, der unermüdliche Einsatz der Vorstandschaft und viele freiwillige Arbeitsstunden von Mitgliedern des Vereins ermöglichen es, dass das neue Sportheim am 10. Juni 1962 eingeweiht werden konnte. Der Kostenaufwand betrug ca. 16.000 DM, als Pächter wurde die Familie Karl Roßmann junF. verpflichtet.
Die 1. Mannschaft musste schon bald spüren, dass sie der Bezirksliga noch nicht gewachsen war, am Ende der Saison 62/63 belegte man den letzten Tabellenplatz. Durch Einführung der Bundesliga 1963 und der damit verbundenen Umgliederung auch der unteren Spielklassen konnte man durch gewonnene Entscheidungsspiele dem Abstieg nochmals entgehen. Im darauf folgenden Jahr ließ sich jedoch der Abstieg nicht mehr verhindern und der Weg in die A-Klasse musste angetreten werden.
Bereits in der Saison 1964/65 gelang es erneut die A-Klassenmeisterschaft zu erringen. Eine starke spielerische Aufwärtsentwicklung konnte man ab diesem Zeitpunkt verzeichnen. Im Spieljahr 1965/66 war man lange Zeit in der Spitzengruppe der Bezirksliga und belegte am Ende der Saison einen hervorragenden 7. Tabellenplatz.
Noch größer war die Freude bei Spielern und Anhängern als man 1966 bei den Spielen um den DFB-Vereinspokal das Endspiel im Bezirk Oberpfalz erreichte. Auf dem Sportgelände des FC Schwandorf stand man dem ASV Burglengenfeld gegenüber. Nach einem Unentschieden im 1. Spiel wurde dann das Wiederholungsspiel klar mit 2:6 verloren.
(v.l.n.r.): Trainer Ernst Schmid, Erwin Käfer, Bruno Zeiler, Norbert Augustin, Karl-Heinz Roßmann, Peter Widmann, Bernd Sawatzki
knieend: Heinz Roßmann, Rudolf Großmann, Franz Freimuth, Ludwig Pechtl und Josef Beer
Im Jahre 1965 gründete man erneut eine Tischtennisabteilung. Spartenleiter Georg Held konnte zeitweise 50 Mitglieder vermelden, doch mangelndes Interesse führte zur Auflösung der Sparte im Jahre 1970.
Bereits 1963 wurde unter Führung von Vorstand Rudolf Knoll mit der Planung zum Ausbau des Sportgeländes begonnen. Kosten in Höhe von 165.000 DM mussten aufgebracht werden. Dem unermüdlichen Arbeitseinsatz der Vorstandschaft, an der Spitze Vorstand Hans Raithel, und zahlreicher Mitglieder und Gönner war es schließlich zu verdanken, dass bereits am 13. August 1967 der neue Sportplatz eingeweiht werden konnte.
Was zu diesem Zeitpunkt in der Oberpfalz wohl noch nicht dagewesen war, gelang dem ASV Haselmühl mit der Verpflichtung des FC Bayern München zum Eröffnungsspiel. Nahezu 10.000 Zuschauer waren begeistert, auch wenn es mit 0:15 verloren ging.
Bei der Jahreshauptversammlung 1968 wurde angeregt, eine AH-Mannschaft ins Leben zu rufen. Bereits am 12. April 1969 nahm eben diese ihren Spielbetrieb auf und holte 1971 ihren ersten Meistertitel.
Ein spielerischer Leistungsabfall der 1. Mannschaft war in der Saison 1969/70 nicht zu übersehen. Zwei Jahre hintereinander musste mit Einsatz und letzter Energie gegen den Abstieg aus der Bezirksliga gekämpft werden, bevor jeweils kurz vor Saisonende noch das rettende Ufer erreicht wurde.
Gerade zum 25jährigen Vereinsjubiläum war die Leistung der Mannschaft schwach, dass nach Abschluss der Saison 1971/72 nach 9jähriger Zugehörigkeit zur Bezirksliga Oberpfalz der Abstieg in die A-Klasse besiegelt war. Vorstandschaft und Spartenleiter waren jedoch optimistisch in Hinsicht auf einen baldigen Wiederaufstieg, verfügte man doch mit 3 Senioren-, 2 Jugend-, 2 Schüler-Mannschaften und einer AH über ein großes Spielermaterial.
Die Reserve des ASV hatte sich in der neugegründeten Bezirksliga-Reserverunde hervorragend eingeführt. 1970 und 1971 wurde zweimal hintereinander die Meisterschaft errungen und der damit verbundene Wanderpokal für jeweils ein Jahr nach Haselmühl geholt.
Leider, so schrieb es die Satzung vor, musste auch die Reserve-Mannschaft mit der 1. Mannschaft nach Beendigung der Saison 1971/72 in die A-Klasse absteigen.
Durchwegs erfreuliche Leistungen konnte die Jugend-Fußballmannschaft in den Jahren 1962 bis 1969 vorweisen. 1970 und 1971 wurde jeweils die Landkreismeisterschaft errungen, was der Mannschaft letztendlich zur Belohnung eine Fahrt nach Großbritannien mit 2 Freundschaftsspielen und Besuch in London, Glasgow und der Region Argyll in Schottland einbrachte.
1975 wurde das neue Spielfeld in Lengenfeld fertig gestellt und der Trainings- und Spielbetrieb aufgenommen.
Mit der Gründung einer Damen-Gymnastikgruppe begann das Jahr 1976. Ein Jahr später wurde eine Tennissparte ins Leben gerufen.
Im gleichen Jahr wurde das Gelände in Lengenfeld, auf dem sich der Ausweichplatz befand, von der Maxhütte verkauft. Der neue Besitzer ließ sehr bald erkennen, dass er den Platz dem Verein in Kürze nicht mehr zur Verfügung stellen kann. So war man gezwungen so bald wie möglich einen neuen Trainingsplatz zu suchen. Hierzu bot sich ein Grundstück der Gemeinde an, unmittelbar neben dem damaligen Trainingsplatz.
Zu jener Zeit meldete die Vorstandschaft die Gründung einer Knabenmannschaft als jüngsten Spross im ASV an.
Das umgebaute Sportheim konnte im August 1977 an den neuen Pächter, Familie Held, übergeben werden. Zahlreiche Um- bzw. Neubauten sollten in den folgen Monaten und Jahren folgen (u.a. Duschanlagen, Drainage, Werbebanden ums Spielfeld, Tribüne).
Eine Damenfußballmannschaft unter Betreuer Peter Nold jun. nahm erstmals im Jahre 1983 am Spielbetrieb teil.
Bei der Tennisabteilung wurde immer mehr Wunsch geäußert, sich von der Tennissparte des TSV Kümmersbruck und den Tennisanlagen im Sportzentrum zu lösen und selbst auf dem Sportplatzgelände in Haselmühl zwei Tennisplätze zu bauen. Die Vorstandschaft beschloss daher 1984 zwei Sandplätze zu erstellen. Die Einweihung der Selbigen fand am 25. August 1984 statt.
Die 1. Mannschaft der Fußballer erlebte unterdessen ihre Höhen und Tiefen: 1972 Bezirksligaabstieg, 1973 Wiederaufstieg, 1978 erneuter Abstieg aus der Bezirksliga, 1979 Abstieg in die B-Klasse, 1980 Meisterschaft und Aufstieg in die A-Klasse, 1982 erneuter Abstieg in die B-Klasse, 1985 Rückkehr in die A-Klasse, 1986 Abstieg in die B-Klasse, 1987 Meisterschaft und Aufstieg in die A-Klasse
1987 gelang der B-Jugend der Aufstieg in die Bezirksliga Oberpfalz.
Nachdem die Gesellschaftskegler des Sportvereins sich bereits seit einiger Zeit in regelmäßigen Abständen getroffen hatten, wurde im Jahr 1988 eine eigene Sparte gegründet.
Die Damenmannschaft schloss 1990 die Spielrunde mit der Meisterschaft in der Bezirksklasse ab. Ein Erfolg, den die Mannschaft auch im folgenden Jahr wiederholen konnte.
1991 gelang der B-Jugend ihr bislang größter sportlicher Erfolg mit dem Aufstieg in die Bayernliga.
(hintere Reihe v.l.n.r.): Sven Eckl, Michael Hartl, Ali Özoy, Markus Gebhardt, Markus Meier;
mittlere Reihe: Alfred Kraft, Uwe Graml, Marco Müllner, Thorsten Kraft, Lichtenauer Michael, Peter Piesche;
vorne: Daniel Bladeck, Markus Weiß, Wolfgang Stromm, Jürgen Jäger und Martin Scherer
Erstmals wurde 1992 in der neuen Dreifachturnhalle der Gemeinde Kümmersbruck der Vilstal-Cup ausgespielt, der sich mittlerweile fest etabliert hat und unter großem Erfolg jährlich wiederholt wird. Die Damenmannschaft wurde Meister in der A-Klasse und die 1. Mannschaft spielte um den Aufstieg in die Bezirksliga. Leider wurde das entscheidende Spiel gegen Waldmünchen in Schwandorf mit 0:1 verloren.
Zu bewerkstelligen war 1992 auch eine Generalsanierung des Sportplatzes in Haselmühl. Dieses Spielfeld allein reichte schließlich für die vielen Mannschaften nicht mehr aus. In der Generalversammlung 1994 gaben die Mitglieder ihren Segen zum Neubau zweier Sportplätze in Lengenfeld. Mit erheblichem finanziellen Aufwand wurde ein Rasen- und ein Sandplatz, beide mit automatischer Beregnungsanlage realisiert. Der Sandplatz wurde außerdem mit einer Flutlichtanlage ausgestattet. Diese Baumaßnahme war notwendig um einen regelmäßigen Trainingsbetrieb bei bis zu 15 Mannschaften zu ermöglichen. Bereits 1997 konnten die Plätze ihrer Bestimmung übergeben werden.
Auch das Jahr 1995 war sportlich ein Erfolg: Die 1. Mannschaft wurde im letzten Spiel in Freudenberg Meister in der A-Klasse West und durfte ihren Aufstieg in die Bezirksliga Nord feiern. Diese Klasse gelang es bis zum 50jährigen Vereinsjubiläum 1997 zu halten. Die 2. Mannschaft erreichte in der Runde der Reservemannschaften der A-Klasse 1995 ebenfalls die Meisterschaft. Insgesamt fünf Jahre spielten die ASV-Senioren in der Bezirksliga Nord, mussten jedoch in der Saison 99/00 mit 36 Punkten in die Relegation und schließlich in die Kreisliga absteigen. Damit nicht genug in der darauf folgenden Saison ging es nochmals – wiederum über die Relegation – ein Stückchen tiefer in die Kreisklasse. Man benötigte fünf Jahre und mehrere Anläufe bis es schließlich 2005 wieder nach oben ging. Ein Höhepunkt in der jüngeren Vereingeschichte waren sicherlich die drei Meisterschaften im Spieljahr 2004/05. Neben der souveränen Kreisklassenmeisterschaft der ersten Mannschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga wurde auch die Reserve des ASV wieder einmal Meister in der B-Klasse. Die A-Junioren komplettierten diesen Erfolg mit der Meisterschaft in der Kreisliga und den Aufstieg in die A-Junioren-Bezirksoberliga. Leider mussten im Jubeljahr 2006/2007 die Erste und die A-Jugend nach zweijährigem Gastspiel den bitteren Abstieg hinnehmen. Der zweiten Mannschaft gelang die Meisterschaft und so sorgte sie für ein kleines Trostpflaster in diesem Jahr.
Der bisher letzte große sportliche Erfolg: Kreisklassen- und Reservemeister 2005